„Aufstehen – Aufeinander  zugehen“
Predigt am 26. Juni 2016

 
 

Gnade sei mit Euch und Friede von dem, der da war und der da ist und der da sein wird!
In der Stille: Bitte um den Segen Gottes!

Liebe Gemeinde !

Aufstehen, aufeinander zu gehen – diese Motto, dieses Thema haben wir für diesen Gottesdienst gewählt – schon vor einigen Wochen – in der Perspektive, dass die Asylbewerber unten  in ihr neues Heim gezogen sind und wir als evangelische Kirche vor Ort mithelfen wollen, Ängste – Berührungsängste, Begegnungsängste - abzubauen.
Freilich – das schön hergerichtete Heim ist bis dato leer – dem emsigen Helferkreis Asyl sind für integrative Maßnahmen noch die Hände gebunden.

Aufstehen, aufeinander zu gehen – wenige Tage nach dem Auszug des UK aus der Europäischen Union wird deutlich, was passieren kann, wenn zwischen oben und unten, zwischen hochgeschraubten Erwartungen und realer Wirklichkeit ein Loch klafft, das zu Enttäuschung und Rückzug führt.

Aufstehen, aufeinander zu gehen – das war auch das Motto von Jesus, der auf Menschen zugegangen ist, die von anderen übersehen worden sind; die von anderen nicht ernst genommen worden sind.

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Aufstehen, aufeinander zu gehen – das ruft fast nach Aktivität und Begegnung – doch wie oft bleiben wir sitzen - wie oft gehen wir nicht aufeinander zu.

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„Störung“ 

Inge S.(steht auf, wirkt mutig ein): „Herr Pfarrer, predigen Sie noch lange?“
TP: „Ja, ich bin ja erst am Anfang; und eine Predigt dauert ja 20 Minuten“

Inge S.: „ Brauchen wir eine Predigt? Und muss die gleich 20 Minuten sein.“

TP: „Ja natürlich. Es muss doch alles seine Ordnung haben.“

Inge S.: „ Darf ich kurz was erzählen?“

TP: „Ja, wenn Sie meinen – und wenn es irgendwie etwas mit unserem Thema zu tun hat.“
 
Inge S.:  - erzählt nun von Pfarrer XY, der die Leute fragt, ob sie eine Predigt unbedingt hören wollen – und fragt dann die Gottesdienstbesucher, ob sie auch unbedingt eine Predigt hören wollen -bitte melden.

(Dynamik)

TP: „Also gut- wahrscheinlich haben Sie sogar Recht.
Man kann zwar über Aufstehen – aufeinander zugehen predigen, aber vielleicht ist es doch besser, es einfach zu machen.
Aufstehen – aufeinander zu gehen –
Aufstehen – nicht sitzen bleiben
Aufeinander zu gehen – andere Menschen entdecken, anderen Menschen begegnen. Das machen wir jetzt tatsächlich und hier und jetzt.

(evtl lenken und aufklären)
(Hinweis auf Memory Karten)

Aufstehen – 2.memory Karte finden – aufeinander zu gehen
Voneinander lernen

  1. Sich suchen und finden
  2. Ins Gespräch kommen:

> Warum ist mir Gott wichtig?
> Wie lebe ich meinen Glauben?
> Was fällt mir manchmal schwer – im aufeinander zugehen mit anderen Menschen und mit Gott?

(Bitte um Ausführung – aufstehen – aufeinander zugehen – 10 Minuten)

## Predigtanfang – „Störung“ – Gespräch – wieder Platz nehmen;
Alles in allem soll es nicht länger als 20 Minuten dauern – so lange wie halt sonst eine Predigt dauert.

Während dessen singt Chor immer wieder das Lied – wenn es passt – oder wenn es besser angezeigt scheint – leisere Hintergrundmusik oder Stille.

TP bindet zusammen – erklärt Hintergründe – sucht den Heiligen Geist.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.
(Guy de Maupassant)

Alles wirkliche Leben ist Begegnung. (Martin Buber)

Begegnungen, die die Seele berühren, graben Spuren ein, die dem ganzen Menschen gut tun.
(Georg Friedrich)

Anspruch an eine liebe-volle Begegnung:

Lass nicht zu, dass du jemandem begegnest,
der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.
(Mutter Teresa)